poolworld: Frau Straatmann, wenn ein Kunde beispielsweise im Juni 2005 ein Darlehen in Höhe von 150.000 Euro mit einer zehnjährigen Zinsbindung aufgenommen hat und dieses mit 1 Prozent Tilgung bedient, welche Belastung hatte er damals und welches Angebot kann man ihm heute machen?
Maren Straatmann: Diesem Kunden können wir heute richtig tolle Angebote machen. Und das, obwohl sich viele Immobilienbesitzer momentan verzweifelt denken: „Mist, meine Finanzierung läuft noch ein paar Jahre, bis ich Umschulden kann – jetzt habe ich gar nichts davon, dass es gerade so günstige Zinsen gibt.“ Abhilfe schafft das Forward-Darlehen –eine Darlehensvariante, mit der sich der Kunde schon heute eine verbindliche Reservierung für seine Umschuldung, die noch bis zu fünf Jahre in der Zukunft liegen darf, sichern kann. Ungeahnt viele Darlehenskunden versetzt diese Möglichkeit in die Situation, mitbestimmen zu können, wann sie umschulden. In dem genannten Beispiel könnte ein Forward-Darlehen das bisherige Darlehen zum Umschuldungstermin 2015 ablösen. Bis zu diesem Zeitpunkt entstehen dem Kunden auch keinerlei Kosten wie etwa Zinsen für dieses Darlehen. Die zwei Jahre bis Juli 2015 lassen sich die Banken mit einem kleinen Zinsaufschlag bezahlen. Die Höhe dieses Aufschlags richtet sich primär nach der jeweils zu überbrückenden Zeitspanne. In der Tabelle auf Seite 37 in der aktuellen poolworld findet sich ein kleiner Vergleich der Finanzierungsdaten für einen Darlehensabschluss 2005, heute und 2015. Daraus geht auch ganz deutlich hervor, warum es gerade heute so spannend ist, das Thema Umschuldung genauer unter die Lupe zu nehmen: Kunden können viel Geld sparen. Es wäre in meinen Augen am falschen Ende gespart, die Rate bei Abschluss eines Forward-Darlehens wieder auf das mögliche Minimum von 1 Prozent zu reduzieren. Makler sollten ihren Kunden lieber vorschlagen, die alte Rate beizubehalten und so in eine höhere Tilgung zu investieren. Das spart viele Jahre in der Gesamtlaufzeit des Darlehens.
poolworld: Es ist bekanntlich nicht ganz trivial, eine neue Finanzierung abzuschließen. Lässt sich eine Anschlussfinanzierung mit einem Neuabschluss vergleichen oder gestaltet Erstere sich einfacher in der Abwicklung?
Straatmann: Ja, es ist tatsächlich etwas einfacher. Jeder Kunde, der eine Anschlussfinanzierung benötigt, hat ja bereits irgendwann schon einmal ein Darlehen abgeschlossen. Das allein macht schon vieles leichter. Der Kunde ist mit den Begrifflichkeiten vertraut und hat bereits ein Gefühl für die notwendigen Unterlagen. Zudem gibt es bei einer Umschuldung wesentlich weniger Beteiligte, die aufeinander abgestimmt werden müssen. Es gibt einen festen Termin und einen leicht zu ermittelnden Umschuldungsbetrag, da kann man wenig falsch machen. Auch die Banken gehen mit diesem Geschäft etwas entspannter um, denn es ist nicht nur schon ein Teilbetrag des Darlehens über die Jahre getilgt worden, sondern man hat es auch mit einem Kunden zu tun, der sich bereits daran gewöhnt hat, jeden Monat pünktlich seine Raten zu zahlen. Ich möchte jetzt aber nicht den Eindruck erwecken, dass ein Kauf oder Neubau ganz furchtbar schwierig in der Abwicklung sei. Man muss eben einige Parameter mehr mit einplanen – und jeder, der sich hier nicht sattelfest fühlt, findet beim Finanzierungsservice von maxpool genau die passende Unterstützung, um auch diesem Geschäft professionell zu begegnen.
poolworld: Nicht ganz unwichtig für den Vertrieb ist natürlich auch die Provision. Verdient man bei einer Anschlussfinanzierung weniger als bei einem Neuabschluss?
Straatmann: Mit Blick auf das Thema Provisionen ist bei Anschlussfinanzierungen darauf zu achten, ob es sich um die Verlängerung des Darlehens bei der bisherigen Bank (Prolongation) oder um die Umfinanzierung zu einem neuen Bankpartner (Umschuldung) handelt. Prolongationen werden von Bankpartner zu Bankpartner sehr unterschiedlich und häufig nur geringfügig vergütet. Bei Umschuldungen zu einem neuen Bankpartner ist die Antwort ganz einfach: Hier werden dieselben Provisionen wie im Neugeschäft gezahlt. Es lohnt sich also immer, gemeinsam mit maxpool über den Tellerrand zu schauen.
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